Freiburg als Arbeitgeberin

Neue Wege beim Werben künftiger Mitarbeitender

Eine ausgedruckte Stellenausschreibung mit dem Titel Handewerkerin (a), daneben eine Hand mit einem geöffneten Edding
Ab sofort werden (a)lle Stellenausschreibungen so formuliert

Die Stadt Freiburg geht ab sofort einen neuen Weg bei den Stellenausschreibungen. Künftig werden sie beispielhaft so aussehen:

Vermessungsingenieurin (a)
 
Wir lieben Freiburg, weil es ganz schön bunt ist. Auch als Arbeitgeberin. Wir freuen uns auf Bewerbungen (a)ller, die für ihr Thema brennen und uns und unsere Stadt weiterbringen wollen. Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, Geschlecht, geschlechtlicher Identität, Alter, Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder Behinderung sind bei uns willkommen. Vielfalt. Dafür stehen wir. Und das (a) im Jobtitel.“

Vielfalt ist mehr als die Frage nach dem Geschlecht. Um sie auch bei sich weiter auszubilden, geht die Verwaltung ab sofort diesen neuen Weg bei ihren Stellenanzeigen.
Mit einer klaren und zugleich auffordernden Botschaft werden unmissverständlich alle Menschen angesprochen: Ein „a“ für „alle Menschen“ verstehen auch alle Menschen. Es bringt zum Ausdruck, dass für die Stadtverwaltung Talent, Können und Einsatz zählen – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Behinderung oder Herkunft. 

Roland Meder, Leiter des Haupt- und Personalamtes: „Mit dieser Neuerung bekennt sich die Stadt Freiburg als eine der größten Arbeitgeberinnen in Freiburg nicht nur sichtbar zu ihrer Vielfalt, sondern zeigt auch, dass Diversität in den eigenen Reihen ausdrücklich erwünscht ist.“

„In Zeiten des Fachkräftemangels wollen wir auch diejenigen erreichen, die sich bislang von Jobangeboten in öffentlichen Verwaltungen viel zu wenig angesprochen fühlen“, betont OB Horn. „Das möchten wir ändern und heben uns zu diesem Zwecke bewusst von den Texten anderer Stellenzeigen ab.“

Das (a) ist nicht die einzige Neuerung. Immer noch dominiert die männliche Form in deutschen Stellenanzeigen. Die Stadtverwaltung geht auch hier als Wegbereiterin einen überzeugten Schritt nach vorne und schreibt künftig den Jobtitel nur noch in der weiblichen Form.

Die Stadtverwaltung nutzt aus Überzeugung bereits seit 2018 bei ihren Ausschreibungen diversitätskonforme Anreden. Auf den Klammerzusatz (w/m/d) folgte 2019 dann der Gender-Gap. Die neuen Formulierungen werden ab Ende Januar 2022 verwendet.